Pfarrkirche Herz Jesu – Graz

In einer Bauzeit von rund 10 Jahren entstand im Osten von Graz ein beachtliches Meisterwerk der Architektur im Zeitalter des Historismus, welches am 5. Juni 1891 feierlich durch die Fürstbischöfe von Seckau, Laibach, Gurk und Lavant eingeweiht wurde.

Der Historismus begnügte sich nur scheinbar mit der Nachahmung alter Vorbilder, in dem er auf Stilelemente früherer Epochen, wie beispielsweise der Gotik, zurückgriff. Doch traten die historisch überlieferten Bauelemente nur mehr formal in Erscheinung, während bereits neue Gesichtspunkte die funktionelle Gliederung bestimmten.

Die Schaffung von übersichtlichen Raumformen war wichtig, so zum Beispiel das möglichst viele Personen ungehinderten Blick auf Altar und Kanzel hatten. Genauso wurde die Wirkung der in der Gotik oft unvollendeten Zweiturmfassade als Gestaltungselement eingesetzt.

Das monumentale Backstein-Bauwerk ist in eine Unterkirche (Krypta) und Oberkirche unterteilt und verfügt über zehn Seitenkapellen und eine Turmhöhe von 109,6 Metern. Nicht umsonst wird die Herz-Jesu-Kirche auch als „der heimliche Dom von Graz“ bezeichnet.

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