Stift Kremsmünster – Mehr als 1200 Jahre Geschichte

Allgemeines

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Wie bei vielen Stiftungen, rankt sich auch um das Stift Kremsmünster eine Legende. So soll an dieser Stelle der Sohn des Bayernherzogs Tassilo III. während einer Jagd von einem Eber getötet worden sein.

Belegt ist, dass er im Jahre 777 die Stiftung tätigte und erste Mönche, vermutlich von Mondsee, das neu gegründete Kloster errichteten.

Karl der Große bestätigte 791 den Fortbestand und die Besitztümer des Klosters und erhob es sogar zur Reichsabtei.

Die Schreibschule erlebte im 13. Jahrhundert eine besondere Blüte und zur selben Zeit wird das Kloster auch im spätromanischen und frühgotischen Stil umgebaut.

Die Stiftskirche

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Die während des Umbaus im 13. Jahrhundert neu errichtete Stiftskirche, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Pflege eines Bauwerks.

Das von Seiten des Innenhofs barocke Bild täuscht darüber hinweg, dass es sich darunter um einen mittlerweile über 700 Jahre alten Bau handelt. Nur auf der Rückseite wurden an der Apsis 1970 alte romanische Fenster freigelegt.

Das Gunthergrab

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Im Zuge des Neubaus der Stiftskirche im 13. Jahrhundert, wurden die vermuteten Gebeine des legendären Gunthers, dem Sohn von Bayernherzog Tassilo III., gefunden.

1304 ließ der damalige Abt Friedrich von Aich in der Mitte der Kirche dieses prächtige Grab errichteten, welches der Künstler aus einem Block erschaffen hatte.

Während der Barockisierung 1712, wurde die Grabplatte samt Reliquien in der Gruft des Presbyteriums versenkt und erst 1948 wiederentdeckt und an seiner heutigen Stelle wiedererrichtet.

Die Gebeine befinden sich weiterhin in der Gruft vor dem Hochaltar.

Die Sternwarte

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In den Jahren 1749 bis 1758 wurde im Zuge der katholischen Aufklärung dieses beeindruckende Bauwerk in klassizistischer Form errichtet.

Zweck war die Aufnahme bereits bestehender naturwissenschaftlicher Sammlungen und bot auch Platz für die Gemäldesammlung und Antiquitäten.

Sehr symbolträchtig ist die Kapelle im obersten Stockwerk des Gebäudes. Man könnte fast vermuten, dass dies eine Andeutung darauf ist dass Gott über allen Dingen steht.

In der Sternwarte finden sich viele wertvolle und teils einzigartige Objekte. Noch heute ist sie Forschungs- und Bildungsstätte.

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